Praxisnahe Lösungsansätze für den Fachkräftemangel im deutschen Mittelstand
Fachkräfte finden und binden: Die Erschließung neuer Zielgruppen im Inland und die Rekrutierung von Personal aus dem Ausland sind essenziell, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Praktische Beispiele und erfolgreiche Strategien zeigen, wie auch kleine und mittlere Unternehmen diese Herausforderungen – trotz aller Hürden – meistern können. Rund 140 Teilnehmende informierten sich am 6. November in Berlin über Potenziale für eine zukunftsfähige Wirtschaft.
Unter dem Titel „FACHKRÄFTE: SUCHEN. FINDEN. BINDEN! Lösungsansätze für Deutschlands Mittelstand“ fand gestern im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Veranstaltung RKW IMPULSE 2024 statt. Das RKW und das BMWK luden gemeinsam mit Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dazu ein, über die Auswirkungen des Fachkräftemangels und mögliche Maßnahmen zu diskutieren.
Die Babyboomer gehen sukzessive in den Ruhestand, während immer weniger junge Fachkräfte nachrücken. In Zeiten des Fachkräftemangels gilt es, intelligent und unkonventionell zu rekrutieren, bestehende Mitarbeitende zu motivieren und langfristig zu binden, um als Arbeitgeber maximal attraktiv zu sein.
Nach der Begrüßung durch Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, und einer kurzen Einführung durch Jens Nagel, Geschäftsführer des RKW Kompetenzzentrums, zeigte Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), in seinem Impulsvortrag erste Wege auf, dem Fachkräftemangel in Deutschland zu entgegnen.
In der darauffolgenden Paneldiskussion wurde über konkrete Konzepte zur Fachkräftesicherung für den Mittelstand diskutiert, danach boten drei parallele Workshops die Möglichkeit, tiefer in spezifische Themen einzutauchen und praktische Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei standen die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, neue Zielgruppen für den Fachkräftemarkt sowie die internationale Rekrutierung im Fokus.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung bildete das Generationenpanel am Nachmittag. Unter dem Titel „Gen Z versus Babyboomer: Faul versus fleißig? Wie profitieren die Generationen im Betrieb voneinander?“, diskutierten Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft und Raumfahrt und Beauftragte des BMWK für Digitale Wirtschaft und Start-ups, sowie Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Generationen, wie Unternehmen und Mitarbeitende von einer vielfältigen Belegschaft profitieren können.
Die Erkenntnisse der Veranstaltung
Digitale Transformation als Schlüssel zum Erfolg: Die Integration von Digitalisierung und KI bietet immense Chancen zur Bewältigung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der Effizienz. Denn vorhandene Mitarbeitende können entlastet und unterstützt werden.
Generationenvielfalt als Vorteil: Der Austausch zwischen Gen Z und Babyboomern bringt wertvolle Perspektiven und innovative Ideen hervor. Gemeinsame Ansätze fördern den Erfolg und das Verständnis innerhalb der Teams.
Innovative Talentakquise: Gezielte Rekrutierung neuer Zielgruppen, der Abbau von Bürokratie bei der Einstellung ausländischer Fachkräfte, Weiterbildung von Mitarbeitenden sowie flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen auch mittelständischen Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Jens Nagel, Geschäftsführer des RKW Kompetenzzentrums betonte:
„Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für den deutschen Mittelstand. Heute haben wir veranschaulicht, dass es praxisnahe Lösungen gibt. Digitalisierung, internationale Rekrutierung und die Generationenvielfalt bieten immense Potenziale, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu sichern.“
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